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KJK - Chorreisen - Deutschland (Mecklenburg-Vorpommern)Sommer 2007 Dieses Mal ging unsere Chorreise nach Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem wir uns am Donnerstag, dem 12.07.07, mit den köstlichen Worten von Pfarrer Bruckhoff von Frankfurt und unseren Freunden und Verwandten verabschiedet hatten, ging es auch gleich ab nach Schleswig-Holstein, nach Mölln, die Stadt des Eulenspiegels. Mit einer tollen Wendung auf offener Straße machten wir der Stadt und ihrem berühmten Sprössling alle Ehre. In unserer Jugendherberge, in welcher nicht nur die Zimmer, sondern auch die Essensportionen klein waren, angekommen, machten wir uns auch gleich ans Proben mit unserem Orchester. Nach Beendigung dieses höchst erbauenden ersten Zusammenspiels zwischen Chor und Orchester, auch für unseren Kantor, ging es erst zum kleinen Abendbrot und anschließend in die kleinen Betten. Am Freitag wurde gleich erst mal die Tagesplanung umgestellt. Nach der Morgenandacht auf offenem Sportfeld fuhren wir nach Ratzeburg, unserem ersten Auftrittsort, wo wir uns schon auf die Freizeit in der Stadt freuten. Doch da man ja nie genug vorbereitet sein kann, wurde diese verschoben und durch weitere Proben ersetzt. Nachdem in der Kirche St. Georg auf dem Berge alles geregelt war, machten wir uns auf zur Erlebnisbahn Schmilau. Dort legten wir ganze 9 km mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h auf 4 Draisinen zurück. Es floss reichlich Schweiß und der männliche Teil des Chores erfreute sich einer plötzlichen Beliebtheit. Nach der Rückkehr zur Kirche und einem Freilichteinsingen machten wir uns an unser erstes Konzert mit 82 begeisterten Zuschauern und der Freude, dass wir die Früchte unserer harten Proben endlich mal komplett an den Senior bringen konnten. Als Belohnung für unsere harte Arbeit erhielten wir von der Gemeinde ein grandioses Abendbrot, das wegen seiner Reichhaltigkeit manchen Magen zum Überlaufen brachte. Am Sonnabend, dem 14.07.07, erwachten wir in unseren kleinen Zimmern und freuten uns auf die große Fahrt nach Lübtheen, unserem nächsten Auftrittsort. Welch Freude, dass uns unsere gestohlene Freizeit in Ratzeburg doch noch gestattet wurde, auch für unsere „hardte“ Führungsspitze. Wir besichtigten den Dom und hatten das Glück gleichzeitig eine Hochzeit der Noblen und Reichen mit unserem reichhaltigen Gesang zu untermahlen. Wir hatten wenig Zeit und machten uns gleich wieder auf den Weg nach Lübtheen, welches wir auch dank unseres modebewussten Busfahrers schnell erreichten. Wir übernachteten in Gastfamilien, in welche wir nach der Ankunft verteilt wurden, was auch einige Tränen verursachte. Noch schnell ein Konzert geben, ein paar Omaherzen höher schlagen lassen und schon ging es ab in die nun größeren Betten, zu größeren Essensportionen und dem berauschendem Dorffest. Um unsere älteren Fans nicht zu enttäuschen, entschlossen wir uns am nächsten Tag im Gottesdienst von Pfarrer Knut zu singen. Ein leichter Hauch von Berühmtheit im Dorfe legte sich auf unsere Schultern. Unter wehenden Taschentüchern und manch nassem Auge auf Seiten unserer ortsansässigen Fans machten wir uns auf den Weg nach Rostock, unserem Hauptaufenthaltsort auf dieser Fahrt. Die Ankunft im Rostocker Hafen wirkte auf viele erst befremdlich, „Eine Jugendherberge mit Hafenblick?“. Gewöhnungsbedürftig! Die Verwirrung war komplett, als wir am Hafenbecken zum Stillstand kamen und das Gepäck ausgeladen wurde. Endlich klickte es in den Chorköpfen. Ein Schiff als Jugendherberge. Geilomat! Alle waren glücklich und trotz wieder kleinerer Betten und kleinerer Zimmer waren wir gewiss, dass mit so einer Unterbringung in den kommenden Tagen nichts mehr schief gehen kann. Gestärkt mit neuem Tatendrang machten wir uns am selben Tag noch auf nach Greifswald. Unser nächster Auftrittsort hieß Marienkirche zu Greifswald. Ein ehrfürchtiges Staunen ging durch den Chor beim Anblick der gewaltigen Kirchhalle. Nach einem kurzweiligen Abendbrot, einem tollen Konzert und ein paar riesigen Krokodilstränen aus kleinen Kinderaugen, die auf den versprochenen Besuch ihrer Eltern warteten, ging es zurück in die neuen, diesmal wankenden Betten. Nach der langen Busfahrt von Greifswald zurück fiel es uns auch nicht schwer, in die Betten zu kriechen. Montag, der 16.07.07, unser freier Tag. Als erstes stand der Rostocker Zoo auf der Tagesordnung. Viele Erwartungen auf Giraffen und andere Tiere mehr kursierten unter den Sängern und Sängerinnen. Da wir uns an dem Tag nur innerhalb von Rostock bewegen würden, entschlossen wir uns, dem Busfahrer frei zu geben und uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fort zu bewegen. Wie gut, dass dank der strikten Kontrolle durch Herrn Hardt niemand im Rostocker Großstadtgewimmel verloren ging. Endlich angekommen im Rostocker Zoo ließen sich alle Arten von Tieren finden, nur keine Giraffen. Leider! Nach dem Spaß unter praller Sonne im Zoo machten wir uns auf den Weg an den Strand. Sonne, Meer und Shopping, eben alles was das Herz so erfreut. Diese Erfrischung tat allen gut und so ging es gut gelaunt zurück zum Schiff, mit Grillen und lustigem Abendausklang. Auch mal schön, so ein Tag ohne Konzert. Aber da wir die Chorreise nicht zum Spaß, sondern wegen den Konzerten - ähm ich meine den Freizeitveranstaltungen - machen, ging es am Dienstag nach Groß Raaden zur Besichtigung eines alten Slawendorfes mit anschließendem Basteln. Natürlich darf an jedem Tag auch der Spaß nicht zu kurz kommen und so ging es am Nachmittag nach Sternberg zum nächsten Auftritt. Wie in allen Gemeinden, die wir auf unserer Chorreise passierten, erhielten wir auch hier herrliches Abendessen, diesmal mit reichlich Würstchen und unter freiem klarem Himmel. Nach dem Konzert sah sich der jetzt gesundheitlich stärker angeschlagene und eher enttäuschte Chor einem doch zufrieden gestelltem Publikum gegenüber. Nun schnell in die Betten und ausgeschlafen. Auch das Training der körperlichen Fähigkeiten sollte auf der Chorfahrt nicht zu kurz kommen und so ging es am Mittwoch ab ins Maislabyrinth in Bollewick, der Orientierungssinn stand im Mittelpunkt des Trainingprogramms. Nachdem wir also von um zwölf bis halb drei hart trainiert und Bockwürstchen (von Chefkoch Stephan Hardt) gegessen hatten, zu welchen es selbstgeschnippelten Salat im selbstgekauften Eimer gab, nahmen wir unser nächstes Konzert in Angriff. Wir fuhren nach Plau am See, auch wenn wir vom See nichts zu sehen kriegten. Das Konzert lief gut und die Tatsache, dass ein Chormitglied zum Arzt musste (In diesem Fall reichten Ankes Heilkünste, obwohl sie immer ein paar Tabletten oder Tropfen zur Hand hatte, nicht mehr aus.), ließ sich die Stimmung im Chor nicht herab ziehen. Endlich war Donnerstag, der große Tag unseres Kantors. Es ging nach Burg Stargard und der Chor durfte zu seiner großen Ehre den Geburtsort von Herrn Hardt erkunden. Auch ein Treffen mit den Eltern unserer „hardten“ Führungsspitze war Teil des Besuches in Burg Stargard. Nach einem tollen Mittagessen im Altersheim machten wir eine Ortsführung durch Burg Stargard, verbunden mit einer Wanderung über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, ähm der Sommerrodelbahn. Ein toller Spaß für groß und klein. Immer wieder trafen wir Leute, die unserem Kantor freundlich zunickten oder gar ein paar Worte mit ihm wechselten. Nun stand das Konzert an und wir strengten uns alle besonders gut an, auch Herr Hardt. Das Konzert begeisterte die ortsansässigen Fans sehr und am Ausgang gab es dann auch ein paar Schulterklopfer und nette Blicke für unseren Kantor extra. Der Abschied fiel uns doch schwer, denn ohne Kantor darf man ja nicht fahren. Nach so einem spannenden Tag in Burg Stargard hatte sich der Chor wieder eine Verschnaufpause verdient und so freuten sich am Freitag alle auf eine entspannende Shoppingtour in Rostockcity. Wir ließen uns zur Marienkirche zu Rostock fahren, die natürlich nichts im Vergleich zu unserer Marienkirche in Frankfurt Oder ist, aber dennoch ziemlich beeindruckend war. Die gewaltige Orgel, die sich im Kirchenschiff erhebt, ließ so einige erstaunen. Es war nicht ganz klar ob es klappt, aber zu guter letzt hielten wir sogar unsere allmorgendliche Andacht in der Kirche ab. Gestärkt mit neuer spiritueller Energie und dem Anblick der astronomischen Uhr in der Marienkirche ging auf zum Bummeln in der Einkaufspassage und auch die letzten Ersparnisse des Chores mussten dran glauben. Wie gut, dass Kost und Logis schon bezahlt waren, ansonsten... Am Nachmittag machten wir dann eine Hafenrundfahrt nach Warnemünde, um dort in der Kirche unser nächstes Konzert zu bestreiten. Die Gemeinde war sehr nett, wie man das eben von einem Tourismusort so gewöhnt ist, aber am meisten beeindruckte die moderne Kunst in der Kirche. Das Konzert war sehr schön, was uns auch die allabendlichen Worte unseres Kantors bestätigten. Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen von unserem Schiff. Betten abziehen, Sachen packen, Zimmer auskehren und langsam hielt die Gewissheit Einzug, dass die Chorfahrt zu Ende geht. Ein letztes Frühstück, eine letzte Morgenandacht vor dem Schiff und dann ging es los nach Waren an der Müritz. Das Müritz-Aquarium stand auf dem Plan. Wir freuten uns schon auf den tollen Park und die große angepriesene Fisch- und Unterwasserwelt. Doch leider wurde zu diesem Zeitpunkt noch am Müritzeum, das neue Aquarium, gebaut und die alten Aquarien waren teilweise schon abgebaut. Auch der Bewegungsfreiraum im zugehörigen Park war leider wegen den Bauarbeiten etwas eingeschränkt. Doch es war nicht so schlimm, dass ein kleiner Bummel durch die Stadt es nicht wieder wettgemacht hätte, auf welchem seltsamerweise noch genug Geld für weitere Einkäufe vorhanden war. Doch weitere Aufgaben warteten und so führte uns unser Weg nach Malchow, ein paar Kilometer weiter. Die Proben für das nächste Konzert standen an und auch eine letzte Quartierverteilung auf Gastfamilien stand auf dem Plan. Die Quartiere waren sehr nett und die Gasteltern zeigten sich von ihrer besten Seite. Am nächsten Tag nahmen wir noch am Gottesdienst, diesmal unter der Leitung von Pfarrer Dr. Müller, teil, genossen das köstliche Frühstück und verabschiedeten uns von Malchow und unseren Gasteltern. Die letzte Fahrt stand an. Frankfurt Oder hieß unser nächstes und leider letztes Ziel. Natürlich war es schade, dass es nun zu Ende war, aber die Freude, dass es nun wieder nach Hause ging, ließ die Stimmung nicht eskalieren. Mit fröhlichen Siegesgesängen („We are the champions“) kamen wir in Frankfurt an und trafen auf ein tolles Empfangskomitee mit Fotograf und allem was dazu gehört. Na dann, guten Appetit. Ein letztes mal hieß es auf zum Proben und zur Vorbereitung für unser Abschlusskonzert, welches sogar mit modernster Technik aufgenommen wurde. Zum abschließenden Konzert kamen sie dann alle. Mama, Papa, Verwandte und Freunde. Auch Ehemalige waren da, über die sich der Chor besonders gefreut hat. Leider hieß es auch dieses mal wieder für Einige Abschied nehmen. Wie es so üblich ist beim letzten Konzert, liefen auch dieses Mal wieder die Tränen, wogegen auch sämtliche Schwüre, es nicht zu tun, nicht halfen. Doch der krönende Abschluss, ein abschließendes Abendbrot mit allen, riss die Stimmung wieder ein bisschen hoch und es wurde noch ein lustiger Abend. Na dann bis nächstes Jahr und schöne Ferien! |
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