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Oratorien - "Der Messias"
von Georg Friedrich Händel
Aufführungen: 2002 - 2006
„Händels Geist aus Mozarts Händen“ – der „Messias“ des englischen
Barockkomponisten deutscher Herkunft in der Bearbeitung des Wiener Klassikers –
das ist ein interessanter Beitrag zum Mozart-Jahr 2006. Dabei handelt es sich
eigentlich um die „Ausgrabung“ einer Aufführungspraxis des 19. Jahrhunderts,
die ihren Ursprung im ausgehenden 18. hatte. Demzufolge wurde die Musik eines
verstorbenen Komponisten immer in der Bearbeitung eines lebenden Tonsetzers
aufgeführt, weil, so glaubte man, nur so das Publikum Gefallen daran finden
könne.
Beim „Messias“ bewirkte der kommerziell genutzte Mozart-Effekt immerhin,
dass dieses Händelsche Hauptwerk nicht alle 20 Jahre in ein anderes
orchestrales Gewand gehüllt wurde. Erst um 1900 setzte sich, zumindest
musikalisch, bei den Oratorien Händels die Version des Autors durch. Die
Mozartsche „Messias“-Adaption aus dem Jahre 1789 ist in den letzten 100 Jahren
nie ganz in Vergessenheit geraten . Sie wurde gelegentlich, besonders zu
Jubiläen, reanimiert.
Einer solchen Wiederbelebung ist auch die Aufführung der
Frankfurter Ökumenischen Kantorei verpflichtet, die am 8. Dezember in der St.
Georgen-Kirche stattfinden wird. Die Veranstaltung (am 9. Dezember Wiederholung
in Poznan) ist ein deutsch-polnisches Kulturprojekt, das vom Auswärtigen Amt
und vom Goethe-Institut gefördert wird.
Die Solisten sind Heike Hardt, Sopran
(Frankfurt/O), Tomasz Raczkiewicz, Altus, Bartlomiej Szczeszek, Tenor (beide
Poznan), Ingolf Seidel, Bass (Dresden). Es spielt die Sinfonietta Polonia
(Poznan). Die musikalische Leitung hat der amerikanische Dirigent Cheung Chau.
Die Aufführung in Poznan dirigiert Kantor Stephan Hardt.
Hier eine kurze Hörprobe
(Posen am 9. Dezember 2006).
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