|
|
Startseite |
KJK - Chorreisen - SchweizSommer 2005 Es war Donnerstag Morgen, die Kinder- und Jugendkantorei war geschlossen in der St.-Gertraud-Kirche versammelt und empfing ihren Reisesegen. Wie jedes Jahr stand am ersten Ferientag die Chorreise vor der Tür. Die sollte uns in diesem Jahr in die Schweiz führen. Mit einem kräftigen "Halleluja" verabschiedeten wir uns von unseren Familien. Nachdem der Bus noch eine kurze Ehrenrunde drehen durfte, ging es los Richtung Oberfranken. Die Zeit auf den verschiedenen Rastplätzen unterwegs wurde konstruktiv genutzt, um unseren Bus fit fürs 21. Jahrhundert zu machen. Bei der Ankunft war er mit einer High-Tech-Musikanlage, farbigen Blinklichtern und Diskokugel ausgestattet. Wunsiedel im Fichtelgebirge war die erste Station unserer Chorreise. Nach einer kurzen Freizeit bei schönem Sommerwetter gab's in der Kirche die erste Probe. Dann ging es in die Gastfamilien, bei denen wir die nächsten drei Nächte verbringen durften. Am nächsten Tag wanderten wir durchs Luisenburg-Labyrinth. Nach einem kleinen Mittagessen auf der "Hütte" fuhren wir zu unserem ersten Konzert nach Neustadt am Kulm. Dort war die Sonne so heiß, dass einige meinten, sie müssten ihre verschwitzten Sachen in einem See waschen, während sie sie am Leib trugen. Das gab ein bisschen Ärger. Nach dem Konzert ging es wieder in die Gastfamilien nach Wunsiedel. Der Samstag begann mit der Besichtigung eines Schaubergwerks. Da drinnen war es kühl und dunkel. Es gab sogar ein kleines, romantisches Schellack-Ständchen. Dann wanderten wir auf den Ochsenkopf und nahmen eine kleine Brotzeit ein. Die Sommerrodelbahn am Ochsenkopf musste auch ausprobiert werden, wobei einige die deutschen Sicherheitsstandards überschätzten und die weitere Reise mit Brandblasen und Blessuren angehen mussten. Am Abend fand das Konzert in Wunsiedel statt, und vorm Zubettgehen war noch genügend Zeit, sich von den Gastfamilien zu verabschieden. Der Sonntag brachte eine lange Fahrt. Zunächst hielten wir jedoch noch in Arzberg. Dort gestalteten wir den Gottesdienst mit und bekamen ein vorzügliches Mittagessen. Dann ging es nach Baden in die Schweiz. In der dortigen Jugendherberge gab's nach unserer Ankunft noch ein spätes Abendessen, serviert von einer etwas genervten Bediensteten. Nachdem die Kinder ins Bett gebracht worden waren, kühlte man sich am Brunnen vor der Jugendherberge noch die Füße und/oder die Kehlen. Am Montag Morgen erwartete uns ein Schlachtfeld vor unserer Jugendherberge: Eine Jalousie war eingedellt, ein Biertisch völlig verbogen und die volle Breitseite abgebrochen. Hintergrund: Unser guter Promille-Martin hatte seinem Namen alle Ehre gemacht und nachts das Fenster mit seinem Hochbett verwechselt. Den 4-Meter-Sturz überlebte er weitgehend unverletzt, ebenso den 1, 5-Meter-Sturz, zu dem er sich dann noch entschied. Als die Gemüter sich beruhigt hatten, fuhren wir zum Rheinfall nach Schaffhausen. Dort machten wir drei Bootstouren, viele Fotos und ein paar Faxen. Dann gingen wir noch im Rhein baden. In Adliswil sangen wir dann ein Konzert vor 10 (in Worten: zehn) Leuten. Der nächste Tag begann mit einer kleinen Freizeit in Baden. Anschließend besuchten wir das Schweizer Kindermuseum. Dort gab es Spielmaterial und Vergnügungsmöglichkeiten für mehrere Wochen, doch irgendwann mussten wir wieder los. In der zur Verfügung stehenden Zeit hatten aber wirklich alle etwas zum Spielen gefunden, und selbst die 27-Jährigen wurden wieder zum Kleinkind... Nach dem Konzert in Baden gab's noch Eis. Abends wurde von Teilen unseres Streichensembles noch ein Walzer aufgeführt, während andere in den Brunnen hineintanzten. Am Mittwoch ging's nach Zürich. Dort machten wir eine Schifffahrt auf dem Zürichsee. Anschließend hatten wir Freizeit, nur gebadet werden durfte bei dem tollen Wetter leider nicht. Nach dem Konzert in Zürich hatte sich der Verdacht erhärtet, dass die Schweizer vor allem eines sind: rar. Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Deutschland. In St. Blasien machten wir Station und hielten im Dom unsere Andacht. Außerdem sangen wir noch drei Lieder in diesem riesigen Bauwerk mit erstaunlicher Akustik. Nach einer kleinen Panoramafahrt durch den Schwarzwald kamen wir an der Jugendherberge in Wieden an, wo wir noch zwei Nächte verbringen würden. Abends sangen wir ein Konzert in Bad Krozingen, zu dem wir einige bekannte Gesichter aus Freiburg wiedersahen. Am Freitag fuhren wir nach Freiburg. Dort machte Kantor Carsten Klomp eine interaktive Orgelführung mit uns, die für alle wahnsinnig interessant war. Zwischendurch entstand sogar eine Orgel, die aus Chorkindern bestand. Wir wanderten noch auf einen Berg zu einem großen Turm, dann hatten wir ein bisschen Freizeit in Freiburg und fuhren anschließend zu einem großen Wasserfall und zu einer Glasbläserei, die schon Feierabend hatte. Abends hieß es: Feiern, feiern, nochmals feiern. In der Jugendherberge fand ein Spieleabend statt, mit anschließendem gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer. Dort wurde noch lange gesungen und getanzt. Der Samstag verging damit, von Wieden nach Frankfurt zu kommen. Abends waren alle wieder zu Hause, erschöpft aber glücklich. Am Sonntag besangen wir zunächst einen Rundfunkgottesdienst in der St.-Gertraud-Kirche. Am Nachmittag folgte dann unser Abschlusskonzert, das für einige Sängerinnen und Sänger auch das letzte Konzert mit der Kinder- und Jugendkantorei war. Das Publikum war wieder zahlreich erschienen und geizte auch nicht mit Applaus. Im Anschluss aßen wir noch gemeinsam Abendbrot und ließen die Chorreise mit einem bunten Abendprogramm, bei dem auch Schellack feierlich zu Grabe getragen wurde, ausklingen. |
Copyrights@2008-2014 Kirchenmusik Frankfurt (Oder) |