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KJK - Chorreisen - Thüringen


Herbst 2004

Am ersten Ferientag unserer diesjährigen Sommerferien starteten wir mit Kantor Stephan Hardt, unserem Korrepetitor und Reiseorganisten Siegfried Zetzsche, einem Instrumentalkreis aus zum Teil aktiven und ehemaligen Chorsängern und unserer Reisebegleiterin Anke Hanisch auf unsere schon lange herbeigesehnte Chorreise. Nach einer Reiseandacht machten wir uns auf den Weg zu unserem Dauerquartier im Klosterhof Berg Sulza, Thüringen.

Im Klosterhof waren wir in verschiedensten Zimmern untergebracht. In der ersten Nacht gab es noch ein weder kälte- noch lärmgeschütztes Massenquartier für einige von uns, mit Matratzen und Schlafsäcken auf knarrenden Holzdielen. Dieses Quartier wurde am zweiten Tage aufgelöst und die verbleibenden Leute auf die vorhandenen Zimmer und einen großen Aufenthaltsraum aufgeteilt. Wir begannen jeden Tag mit einem gemeinsamen selbstorganisierten Frühstück, aßen zuweilen in der Sophienklinik zu Mittag, bekamen oft ein Abendessen an den Veranstaltungsorten und schlossen den Tag mit einer Andacht in der Kirche zu Berg Sulza ab. Die Chorgemeinschaft wurde des Abends häufig noch durch gemütliches Beisammensein im Weinkeller oder - an lauen Abenden - im Klostergarten bei einem Gläschen Wein oder einem Fässchen Bier gefestigt. Zuweilen regierte auch König Fußball das Abendgeschehen: Der Fernseher im Instrumentalistenzimmer wurde von Europameisterschaftsinteressierten umlagert.
Auf unserer Reise gaben wir Konzerte in Rastenberg, Jena, Bad Sulza, Apolda, Erfurt, Bad Berka, Hassleben, Hermsdorf und Dornburg. Es kamen Zuhörer aus allen Teilen der Welt, manche von ihnen hatten mehrstündige Fahrten auf ihrem Zweirad unternommen. Unsere Musik wurde überall dankbar angenommen, unsere Freude am Singen gelobt. Es war beeindruckend, wie sich die Qualität mancher Stücke bis zum Ende der Reise stetig verbesserte.

Auch Schellack war auf der Reise vertreten, in der Sophienklinik wurden die Klassiker der Comedian Harmonists aus den 20er Jahren begeistert aufgenommen.

Neben den Aufführungen waren eine Reihe von anderen Aktivitäten organisiert worden, die die zehntägige Reise wie im Flug vergehen ließen. So sahen wir die größte Modelleisenbahnausstellung Europas in Wiehe, besuchten das Jenaer Zeiss-Planetarium sowie das Glockenmuseum in Apolda und nahmen an einer Fackelführung durch die Zitadelle zu Erfurt teil - mit anschließendem Fackeltanz. Wir besichtigten Werner Tübkes Riesenpanorama im Bauernkriegsdenkmal zu Bad Frankenhausen, den Naumburger Dom und das Dornburger Schloss. In Werningshausen besuchten wir ein ökumenisches Benediktinerkloster und erfuhren interessante Anekdoten zu seiner Geschichte, in Kölleda erlebten wir einen von wahrhaftem Enthusiasmus geprägten Fanclub unseres Gesangvereins, und in Bad Sulza konnten wir beim Lichterfest zu volkstümlicher Musik mal so richtig das Tanzbein schwingen.

Am Tage da eine "Fahrt ins Blaue" angekündigt war, statteten wir unserem ehemaligen Kantor Dietrich Modersohn einen Besuch in Saalfeld ab. In der Johanneskirche sangen wir ein paar Stücke und durften dann den Turm besteigen und die Gruft besichtigen. Anschließend vergnügten sich einige von uns noch im Freibad.

Nach unserem Abschlusskonzert in der Frankfurter St.-Gertraud-Kirche am letzten Tag unserer Reise blieben wir noch zu einem gemütlichen Abendessen beisammen und konnten auf eine gelungene Chorreise zurückblicken.

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